Diabetes betrifft nicht nur den Blutzucker, sondern auch die Haut – häufig noch bevor andere Symptome auftreten. Hautprobleme wie Trockenheit, Juckreiz und Infektionen sind leider keine Seltenheit. Die gute Nachricht: Mit der richtigen Hautpflege lassen sich viele dieser Beschwerden lindern oder sogar verhindern.
Das erwartet dich in diesem Artikel
Bei Diabetes gerät die Haut oft aus dem Gleichgewicht. Ist der Blutzuckerspiegel dauerhaft erhöht, verliert die Haut mehr Feuchtigkeit als gewöhnlich. Sie wird trocken, juckt, kann spannen oder sogar Risse entwickeln.¹
Auch die Talg- und Schweißdrüsen arbeiten weniger effektiv. Die Hautbarriere wird durchlässiger, sodass Keime leichter eindringen. Gleichzeitig heilen kleine Verletzungen langsamer, weil die Durchblutung und das Immunsystem geschwächt sein können.
Die Haut kann sich bei Diabetes frühzeitig verändern – manchmal noch bevor andere Beschwerden spürbar sind. Häufig wird sie trocken, rau oder schuppig, besonders an Schienbeinen, Händen, Füßen und Oberschenkel.¹ ²
Typisch sind außerdem kleine, bräunliche Flecken an den Schienbeinen, auch als diabetische Dermopathie bekannt.³ An den Füßen treten durch verminderte Schweißproduktion und schlechtere Durchblutung oft schmerzhafte Hauteinrisse (Rhagaden) auf.⁴ ⁵
Manche Betroffene entwickeln dunkle, samtartige Hautverfärbungen (Acanthosis nigricans) oder gelbliche Knötchen (Xanthome) – Hinweise auf Insulinresistenz oder Fettstoffwechselstörungen.³ Rötungen und Entzündungen entstehen meist durch Kratzen oder Infektionen, die sich wegen der geschwächten Hautbarriere schneller ausbreiten können.⁶
Hautveränderungen zählen zu den häufigsten Begleiterscheinungen bei Diabetes. Bis zu 80 % der Betroffenen entwickeln im Laufe der Erkrankung mindestens eine Form der Hautveränderung.³ Einige treten bereits früh auf, andere entstehen erst später – etwa bei dauerhaft schlecht eingestelltem Blutzucker oder als Folge von Nervenschäden und Durchblutungsstörungen.
Trockene, gerötete oder schuppige Haut zählt zu den häufigsten Diabetes-Anzeichen der Haut. Dahinter stecken oft mehrere Ursachen wie eine verminderte Talg- und Schweißproduktion – besonders an Füßen und Schienbeinen⁴ ⁷, eine geschwächte Hautbarriere mit reduziertem Feuchtigkeitsspeicher¹ ² und erhöhter Wasserverlust über die Haut.¹ Die Haut fühlt sich dann rau an, spannt oder zeigt kleine Risse.
Deine Haut kann bei Diabetes auch jucken. Juckreiz ist nicht nur lästig - er raubt den Schlaf, führt zum Kratzen und belastet deine Haut zusätzlich. Mögliche Auslöser sind trockene Haut, Nervenstörungen oder kleine Hautverletzungen durch eine schlechte Durchblutung.⁶ Besonders häufig tritt Juckreiz nach dem Duschen auf.²
Wichtig: Nicht kratzen, denn jede kleine Verletzung kann das Infektionsrisiko erhöhen.
Pilzinfektionen treten bei Diabetes besonders häufig in feuchtwarmen Hautbereichen auf – etwa in Hautfalten, zwischen den Zehen oder im Genitalbereich. Eine ungeeignete oder reizende Hautpflege kann das natürliche Gleichgewicht der Haut stören und Infektionen weiter begünstigen. Erhöhte Blutzuckerwerte schwächen zudem das Immunsystem und fördern das Pilzwachstum.³ ⁵ ⁷
Auch bakterielle Infektionen wie Erysipel, Furunkel oder schlecht heilende Wunden – besonders an den Füßen – treten bei Diabetes häufiger auf.³ ⁵
Selbst kleine Hautrisse oder Blasen können sich schnell zu schwer heilenden Wunden entwickeln, vor allem bei langjährigem oder schlecht eingestelltem Diabetes. Die Folge: chronische Wunden, Fußulzera und im schlimmsten Fall sogar Amputationen.⁴
Wichtig: Erste Anzeichen einer Infektion solltest du immer ärztlich abklären lassen.²
Trockene, gespannte und juckende Haut ist bei Diabetes wie gesagt keine Seltenheit – sie betrifft sogar bis zu 70 % der Diabetiker.⁵ Mit der richtigen Pflege kannst du diese Beschwerden lindern und Folgeprobleme wie Risse, Entzündungen oder Infektionen eventuell sogar vermeiden.
Wenn du Diabetes hast, achte bei deiner Hautpflege auf Produkte ohne Duft- oder Reizstoffe. Ideal sind Formulierungen mit Wirkstoffen, welche die geschwächte Hautbarriere nachweislich stärken und deine Haut sanft unterstützen.
Wenn du Diabetes hast, braucht deine Haut besondere Pflege. Eine tägliche, gut strukturierte Pflegeroutine hilft, die Hautbarriere zu stärken, Trockenheit und Juckreiz zu lindern und Infektionen vorzubeugen.
Achte dabei auf schnell einziehende, parfümfreie Produkte. Sie reizen empfindliche Haut weniger und unterstützen den natürlichen Schutzfilm.⁶
Damit deine Haut optimal geschützt bleibt, solltest du jeden deiner Pflegeschritte gezielt auf die Bedürfnisse empfindlicher, zu Trockenheit neigender Haut bei Diabetes abstimmen:
Verwende eine milde, seifenfreie Reinigung, die deine Haut nicht austrocknet und auf reizende Inhaltsstoffe verzichtet – zum Beispiel den Cetaphil Reinigungsschaum. Er reinigt besonders sanft, ohne die Hautbarriere zu stören.
Trage nach dem Duschen oder Waschen eine feuchtigkeitsspendende Pflege auf. So hilfst du deiner Haut, die Schutzbarriere zu stabilisieren und Juckreiz spürbar zu lindern. Gut geeignet sind hierfür beispielsweise die Cetaphil Feuchtigkeitslotion und Cetaphil PRO Urea 10% Intensiv aufbauende Feuchtigkeitslotion. Beide versorgen deine Haut intensiv mit Feuchtigkeit – bei angenehm leichter Textur.
Auch bei Diabetes ist Sonnenschutz wichtig – vor allem an Gesicht, Händen und Schienbeinen. Am Abend beruhigt und regeneriert die Cetaphil Feuchtigkeitslotion deine UV-gestresste Haut.
Diese drei Schritte – Reinigen, Pflegen, Schützen – sind für Gesicht und Körper gleichermaßen geeignet. Wenn du sie regelmäßig befolgst, hilfst du deiner Haut dabei, widerstandsfähiger, geschmeidiger und weniger anfällig für Beschwerden zu werden.
Teste Pflegeprodukte zunächst an einer kleinen Hautstelle, um unerwünschte Reaktionen frühzeitig zu erkennen.
Um deine gereizte Haut zu beruhigen und langfristig zu stärken, helfen dir diese einfachen Tipps:² ³ ¹³
Deine Füße brauchen bei Diabetes besondere Aufmerksamkeit. Kontrolliere sie täglich auf Risse, Druckstellen oder Rötungen. Trockne sie sorgfältig ab – vor allem zwischen den Zehen. Pflege sie mit einer feuchtigkeitsspendenden Urea-Creme⁴ ⁵ wie der Cetaphil PRO Urea 10% Aufbauende Intensiv-Fußsalbe, die speziell für sehr trockene, rissige Haut an den Füßen entwickelt wurde und sich daher als Creme für Diabetiker-Füße besonders gut eignet.
Achte darauf, gut sitzende, weiche Schuhe ohne scheuernde Nähte zu tragen, denn selbst kleine Druckstellen können sich schnell zu schmerzhaften Hautverletzungen entwickeln.
Bei empfindlicher oder bereits geschädigter Haut lohnt sich eine professionelle medizinische Fußpflege. Podolog:innen erkennen frühzeitig Druckstellen, Hornhautprobleme oder kleine Verletzungen und helfen, Folgeprobleme wie das diabetische Fußsyndrom zu vermeiden.
Digitale Diabetes-Hilfsmittel können den Alltag erleichtern und die Therapie verbessern – fordern aber auch besondere Hautpflege. Wichtig ist, dass du deine Haut regelmäßig kontrollierst, Applikationsstellen gezielt vorbereitest, die Positionen wechselst und frühzeitig auf Hautreizungen reagierst. So kannst du die Technologie dauerhaft und hautfreundlich nutzen.
Vor dem Anbringen, solltest du deine Haut mild reinigen, zum Beispiel mit der Cetaphil PRO ItchControl Hautberuhigende Waschlotion. Trockne deine Haut danach vollständig ab.
Beim Wechseln, löse das Pflaster flach an der Haut anliegend langsam in Haarwuchsrichtung ab, um deine Haut nicht zu schädigen. Bei Bedarf kannst du auch einen medizinischen Klebstoffentferner verwenden.¹⁴
Lass Hautveränderungen ärztlich abklären, wenn sie länger als ein paar Tage bestehen, zum Beispiel Rötungen, Juckreiz oder Ausschläge. Suche auch ärztliche Hilfe, wenn Wunden schlecht heilen oder sich entzünden, der Juckreiz deinen Alltag spürbar beeinträchtigt oder du Hautreaktionen durch Sensoren oder Pflaster entwickelst.
Je früher du reagierst, desto besser lassen sich Komplikationen vermeiden.
Heizungsluft und Kälte entziehen der Haut Feuchtigkeit. Verwende täglich rückfettende Lotionen mit Urea oder Glycerin, dusche lauwarm und nicht zu lange, und vermeide aggressive Seifen.²
Eine ausgewogene, entzündungshemmende Ernährung mit wenig Zucker und verarbeiteten Fetten unterstützt die Hautgesundheit, verbessert die Durchblutung und hilft, den Blutzucker stabil zu halten.¹ ¹⁵
Ja. Stress kann Entzündungsreaktionen verstärken, den Blutzuckerspiegel negativ beeinflussen und Hautprobleme wie Juckreiz oder Ausschläge fördern.¹⁶ ¹⁷ Versuche, regelmäßige Entspannungsroutinen wie Spaziergänge, Atemübungen oder Yoga in deinen Alltag einzubauen – das wirkt sich positiv auf Haut und Stoffwechsel aus.
Nicht grundsätzlich – aber diabetische Haut ist oft empfindlicher.⁶ Verwende einen leichten Sonnenschutz, z. B. Cetaphil SUN Sensitive Gel-Creme SFP 50+, und schütze verletzliche Hautstellen am besten mit Kleidung vor UV-Strahlung.
Die Grundpflege ist ähnlich. Unterschiede ergeben sich eher durch Alter, Stoffwechselkontrolle und individuelle Hautempfindlichkeit. Typ-1-Diabetiker:innen nutzen häufiger Diabetes-Tools wie CGM-Systeme, wodurch Kleberreaktionen häufiger vorkommen.¹⁴