Hautpflege bei Krebs und Strahlentherapie

Während einer Krebsbehandlung, insbesondere durch Chemotherapie oder Strahlentherapie, können Hautprobleme auftreten, die deine Lebensqualität stark beeinträchtigen. Die richtige Hautpflege spielt hier eine entscheidende Rolle, um die durch die Behandlung verursachten Hautprobleme zu lindern. Bei einer Krebstherapie kann die Hautpflege mit Urea-haltigen Pflegeprodukten deine Haut unterstützen und helfen, Beschwerden effektiv zu mindern.


Das erwartet dich in diesem Artikel

Hautpflege bei Krebs

Während einer Krebstherapie kann sich deine Haut verändern.¹ Krebsmedikamente und Bestrahlungstherapie wirken hauptsächlich auf sich schnell teilende Zellen, wie sie für Tumorzellen üblich sind. Allerdings unterscheiden die eingesetzten Therapien nicht zwischen den bösartigen, sich schnell teilenden Krebszellen und anderen Zellen, die sich ebenfalls schneller teilen, wie z.B. die Zellen der Haut oder Haare. Daher sind häufig Haut, Haare und Nägel von Nebenwirkungen der Therapie betroffen, was während der Behandlung zu oft unangenehmen Veränderungen führen kann.² Häufige Probleme sind trockene Haut, Juckreiz, Lichtempfindlichkeit, schmerzhafte Rötungen der Hand- und Fußsohlen (Hand-Fuß-Syndrom), allergische Reaktionen, Knötchen, Pusteln sowie Verdickungen der obersten Hornhautschicht (Hyperkeratose) und Dunkelfärbungen der Haut.¹


Besonders wichtig ist es jetzt, deine strapazierte Haut schonend zu reinigen.¹ Milde, seifenfreie Reinigungsmittel wie die Cetaphil® Reinigungslotion und die Cetaphil® PRO ItchControl Hautberuhigende Waschlotion helfen dabei, deine Haut bereits während der Reinigung zu beruhigen, mit Feuchtigkeit zu versorgen und ihre Barrierefunktion zu stärken. Für die nachfolgende Pflege deiner Haut kannst du weitere Produkte der Cetaphil® PRO ItchControl und Cetaphil® Pro Urea Serie verwenden, um Trockenheit effektiv entgegenzuwirken und den Juckreiz zu lindern.


Während einer Krebstherapie benötigt deine empfindliche Haut zudem besonderen Schutz vor UV-Strahlung. Du solltest Sonnenschutzmittel mit einem sehr hohen Lichtschutzfaktor (LSF 50+) regelmäßig und großzügig auftragen, um deine Haut optimal zu schützen. Produkte wie die Cetaphil® SUN Liposomale Lotion SPF 50+ oder die für besonders empfindliche und trockene Haut entwickelte Cetaphil® SUN Kids Liposomale Lotion SPF 50+ bieten dir dabei effektiven Schutz.¹


Denke daran, deine Haut nicht nur während der Strahlentherapie, sondern bereits im Vorfeld intensiv zu pflegen, um sie widerstandsfähiger zu machen und optimal auf die bevorstehenden Belastungen vorzubereiten. Während handelsübliche Aknemittel oder kortisonhaltige Cremes und Gele nach aktuellem Stand der Deutschen Krebsgesellschaft nicht zur Vorbeugung oder Behandlung von Hautveränderungen während einer Krebstherapie empfohlen werden, kann die gezielte Anwendung von Urea-haltigen Cremes oder Lotionen vor und während solcher Therapien, wie beispielsweise einer Strahlen- oder Chemotherapie, dazu beitragen, Hautprobleme zu verhindern oder zu lindern.² ³

Urea: Wirkung in der Hautpflege und Vorteile 

Eine intakte Hautbarriere ist entscheidend, um Feuchtigkeit zu bewahren und die Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen zu schützen. Als natürlicher Bestandteil des Feuchthaltefaktors der Haut fördert Urea die Feuchtigkeitsmenge der Haut und wirkt, je nach eingesetzter Konzentration, keratolytisch, unterstützt also die Abschuppung der Haut.² Das bedeutet, Urea hilft dabei, abgestorbene Hautzellen sanft zu lösen, was zu einer glatteren und geschmeidigeren Haut führt. Die verbesserte Feuchtigkeitsbindung macht die Haut weicher und reduziert den unangenehmen Juckreiz deutlich.²


Urea ist Goldstandard in der Therapie der sehr trockenen Haut:⁴ Es unterstützt die Hautbarrierefunktion, fördert die Regeneration geschädigter Haut und spendet intensive Feuchtigkeit. Das macht diesen Inhaltsstoff in der begleitenden Hautpflege bei Krebspatient*innen besonders wertvoll und trägt dazu bei, häufige Nebenwirkungen von Krebstherapien wie Trockenheit und Juckreiz effektiv zu lindern.²

Strahleninduzierte Dermatitis, auch als Radiodermatitis bekannt, gehört zu den häufigsten Nebenwirkungen einer Strahlentherapie. Diese Hautreaktion zeigt sich oft in Rötungen, Trockenheit, Juckreiz und kann sogar schmerzhafte Hautschäden verursachen. Eine Feuchtigkeitscreme oder -lotion mit Urea kann helfen, das Auftreten von Radiodermatitis zu verhindern oder die Symptome einer bereits bestehenden Strahlen-induzierten Dermatitis zu verringern.⁵

Die Cetaphil® PRO Urea 10% Intensiv Aufbauende Feuchtigkeitslotion lässt sich besonders angenehm auftragen und zieht schnell ein. Diese Körperlotion mit Urea spendet deiner Haut intensive Feuchtigkeit, stärkt ihre Hautbarriere und lindert gleichzeitig unangenehmen Juckreiz und Trockenheit.

Das Hand-Fuß-Syndrom (HFS) ist eine spezifische Nebenwirkung bestimmter Chemotherapien. HFS zeigt sich durch Rötungen, Schwellungen, Schmerzen und manchmal sogar durch Blasenbildung an den Handflächen und Fußsohlen. Diese Symptome können den Alltag stark beeinträchtigen und erfordern gezielte Pflege, um die Symptome zu lindern.⁶


Um die Symptome des Hand-Fuß-Syndroms zu verringern, kann hochdosiertes Urea (ab 10%) in Cremes eine entscheidende Rolle spielen.⁶ Es kann dabei helfen, die Haut intensiv mit Feuchtigkeit zu versorgen und die Hautbarriere zu stärken, was zur Minderung der HFS-Symptome beitragen kann.⁶


Um deine Haut wirksam zu pflegen, empfehlen wir dir eine Fußcreme mit Urea wie die Cetaphil® PRO Urea 10% Aufbauende Intensiv-Fußsalbe. Diese Fußcreme sorgt für eine tiefenwirksame und lang anhaltende Feuchtigkeitsversorgung und kann auch für die tägliche Pflege sowie für Intensiv-Kuren verwendet werden.

Um dem Hand-Fuß-Syndrom vorzubeugen, empfehlen wir dir, zweimal täglich eine haselnussgroße Menge einer 10%igen Urea-Creme²,⁷ wie der Cetaphil® PRO Urea 10% Aufbauenden Intensiv-Fußsalbe aufzutragen. Massiere die Creme sanft in die betroffenen Bereiche, um eine optimale Feuchtigkeitsversorgung zu gewährleisten und die Hautbarriere zu stärken. Mache dies zu einem festen Bestandteil deiner persönlichen Hautpflegeroutine, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Weitere Tipps und Hinweise zur Hautpflegeroutine findest du im Artikel Entwickle deine individuelle Hautpflegeroutine.

Tipps für Krebspatient*innen zur Hautpflege

Hier sind einige zusätzliche Hautpflegetipps, die du ergänzend zu den bereits genannten Produkten in deinen Alltag aufnehmen kannst:


Vermeidung von Reizen: Deine Haut sollte jetzt weder Druck, Verletzungen noch Hitze ausgesetzt werden. Verzichte daher, wenn möglich z. B. auf das Nassrasieren von Gesichtshaut, deinen Beinen oder deines Intimbereichs, da Rasierklingen Mikroverletzungen verursachen können und die ohnehin gestresste Haut weiter reizen. Achte außerdem darauf, dass deine Pflegeprodukte keine hautreizenden Substanzen enthalten wie beispielsweise Farbstoffe, ätherische Öle oder Parfüm. Verzichte zudem auf alkoholhaltige Produkte in deiner Hautpflege sowie Parfüms, um Hautirritationen möglichst zu verhindern. Mehr dazu erfährst du in unserem Artikel Was bedeuten komedogen, hypoallergen und parfümfrei?



Luftbefeuchter: Ein Luftbefeuchter steigert die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen. So kannst du deine Haut vor übermäßigem Feuchtigkeitsverlust schützen und deiner Haut helfen, Austrocknung vorzubeugen. Besonders in den Wintermonaten, wenn Heizungsluft die Räume austrocknet, kann dies einen spürbaren Unterschied machen.


Kleidung: Bevorzuge weiche, atmungsaktive Kleidung, um Hautirritationen zu vermeiden. Wähle Materialien wie Baumwolle, die sanft zur Haut sind, und achte darauf, dass deine Kleidung locker sitzt, um Reibung zu minimieren.


Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung ist ebenfalls wichtig für eine gesunde Haut. Nahrungsmittel, die reich an Antioxidantien, Vitaminen und gesunden Fetten sind, können die Haut effektiv unterstützen und dazu beitragen, das Hautbild sichtbar zu verbessern. Gleichzeitig solltest du auf zu viel Zucker und Alkohol sowie eine einseitige Ernährung verzichten, um Hautprobleme zu vermeiden.


Flüssigkeitszufuhr: Vergiss nicht, ausreichend Wasser zu trinken. Eine gute Flüssigkeitszufuhr ist wichtig, um die Stoffwechselprozesse in deinem Körper aufrechtzuerhalten.

Referenzen 

  1. Galderma Broschüre zu Onkologie
  2. Hautpflege bei Krebs: Mehr als reine Kosmetik. Krebsgesellschaft.de 2024; https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/leben-mit-krebs/hautpflege-bei-krebs-mehr-als-reine-kosmetik.html; Stand: 15.08.2024
  3. CET Urea Onko_Studienblatt D 38834_1309
  4. Augustin M, Wilsmann‐Theis D, Körber A, et al. Positionspapier: Diagnostik und Therapie der Xerosis cutis. JDDG Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft. 2018;16(S4):3-35. doi:https://doi.org/10.1111/ddg.13580
  5. ‌Masferrer JP, Mejía MM, Fernández MV, et al. Prophylaxis with a cream containing urea reduces the incidence and severity of radio-induced dermatitis. Clinical & Translational Oncology. 2010;12(1):43-48. doi:https://doi.org/10.1007/s12094-010-0465-0
  6. Hofheinz RD, Gencer D, Schulz H, et al. Mapisal Versus Urea Cream as Prophylaxis for Capecitabine-Associated Hand-Foot Syndrome: A Randomized Phase III Trial of the AIO Quality of Life Working Group. Journal of Clinical Oncology. 2015;33(22):2444-2449. doi:https://doi.org/10.1200/jco.2014.60.4587
  7. Lien R, Tung H, Wu S, Hu SH, Lu L, Lu S. Validation of the prophylactic efficacy of urea‐based creams on sorafenib‐induced hand‐foot skin reaction in patients with advanced hepatocellular carcinoma: A randomised experiment study. Cancer reports. 2021;5(7). doi:https://doi.org/10.1002/cnr2.1532